Elf Organisationen der italienischen Philanthropie und der CSR (Corporate Social Responsibility) von Unternehmen trafen sich am 6. Juli am Goethe-Institut Rom zu einer besonderen Veranstaltung mit dem Titel „Bildung, Übergang Schule- Beruf und Arbeitsmarktfähigkeit. Wirksame Modelle erkennen und fördern“.
Die Initiative wurde vom Goethe-Institut Italien, der Fondazione Vincenzo Casillo, dem NOVA Consorzio Nazionale di Innovazione Sociale und dem Goethe-Institut Innovation Lab impresa sociale srl in Zusammenarbeit mit Assifero, dem italienischen Verband der Stiftungen und philanthropischen Organisationen, und Ashoka Italia organisiert.
An der Veranstaltung nahmen teil: Community Organising Onlus, Con i Bambini impresa sociale, Enel Cuore Onlus, E.ON Energia, The European House-Ambrosetti JAM- Join the Ageless Mind, Fondazione Con Il Sud, Fondazione Monte dei Paschi di Siena, Fondazione per l'Educazione Finanziaria e al Risparmio, Fondazione Santo Versace, Fondazione Human Age Institute, Save the Children Italia.
Ziel des Treffens war die Vorstellung des StartNet - Netzwerkmodells Übergang Schule-Beruf. Seit seiner Gründung im Jahr 2017 hat das Netzwerk Modelle zur persönlichen und beruflichen Orientierung, zur Vorbeugung von Schulabbrüchen, zur Schaffung von Bildungsgemeinschaften und zur Begleitung von Prozessen der Mitbestimmung von Jugendlichen entwickelt.
Dank einer zentralen Koordinierungsstelle, die sich am „Collective Impact“ orientiert, konnte das StartNet-Netzwerk mehr als 100 Akteure einbinden, 25.000 Schüler und mehr als 1.000 Lehrer*innen erreichen, die von den Orientierungsprojekten profitierten.
Die Debatte im Anschluss an die Präsentation des StartNet-Modells zeigte die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in Bezug auf die verschiedenen Ebenen des komplexen Problems der Jugendarbeitslosigkeit und des schwerwiegenden NEET-Phänomens in Italien, insbesondere im Süden. Die Stiftungen waren sich in erster Linie in den folgenden Punkten einig:
- Zusammenarbeit nach dem systemischen Ansatz des „Collective Impact“, um alle relevanten Systemakteure (öffentlich und privat) miteinzubeziehen
- Förderung mittel bis langfristiger Prozesse und nicht einzelner Projekte
- Anerkennung junger Menschen als Protagonisten und nicht als Leistungsempfänger
- Einbeziehung der Unternehmen in die Lösung der Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen der Unternehmen und den Arbeitnehmer*innen auf dem Arbeitsmarkt
- Das Potenzial "nichtaktiver" junger Menschen anerkennen und fördern
- Unterstützung der öffentlichen Stellen bei der Verbesserung der öffentlichen Maßnahmen für den Übergang von der Schule ins Berufsleben.
"In der Debatte im Anschluss an die Präsentationen wurde der Grundstein für eine Zusammenarbeit zwischen philanthropischen Organisationen gelegt, die in die gleiche Richtung blicken und sich bewusst sind, dass die Notlage in den Bereichen Bildung und Arbeit gemeinsam angegangen werden müssen. Es ist notwendig, Prozesse in Gang zu setzen und nicht nur einzelne Projekte, die auf nicht integrierte und uneinheitliche Weise vorgeschlagen werden, um diese Probleme anzugehen". (Cardenia Casillo, Präsidentin der Stiftung Vincenzo Casillo).