Die Vermittlung der richtigen Kompetenzen ist der Schlüssel für den Übergang junger Menschen in den Arbeitsmarkt der Zukunft und für den grünen und digitalen Wandel in Europa.
Was sollten politische Entscheidungsträger berücksichtigen, wenn sie über Berufsberatung, Kompetenzen und den Übergang von der Schule ins Berufsleben entscheiden? Hochrangige Podiumsgäste, Projektpartner und ein aktives Online- und Offline-Publikum diskutierten auf der Abschlussveranstaltung des von Erasmus+ geförderten Projekts WakeUp Your Vocation am 26. Oktober über die Frage, welche Art von Kompetenzen für die Zukunft erforderlich sind, über die dafür notwendige Zusammenarbeit zwischen Bildung und Arbeit sowie über politische Maßnahmen auf regionaler und europäischer Ebene.
Alicia Homs, MdEP und 1. Vizepräsidentin des EMPL-Ausschusses, griff mehrere Punkte der Agenda des Europäischen Parlaments auf, wie die Förderung digitaler und grüner Kompetenzen zur Beschleunigung der sogenannte "twin transition". Sie sind auch der Schlüssel für Chancengleichheit, soziales Bewusstsein und Inklusion und erwähnten die Ungleichheiten, denen Frauen auf dem Arbeitsmarkt immer noch ausgesetzt sind. Mai 2024 sollte nicht das Ende des Europäischen Jahres der Kompetenzen sein, sondern vielmehr ein neuer Anfang.
Csaba Borboly, Mitglied des Ausschusses der Regionen, brachte seine regional-europäische Perspektive ein. Er wies auf die Notwendigkeit einer verstärkten Innovation des Bildungssystems hin, um Qualifikationslücken zu schließen. Über politische Maßnahmen und Projekte wie WakeUp hinaus erfordert dieser Übergang einen Wandel auf einer breiteren kulturellen Ebene.
Giuseppina Tucci, Generalsekretärin von OBESSU, hob den Wert der Mitgestaltung in jedem Prozess der Aktionsbildung hervor, um den Menschen im grünen Übergang eine wertvolle Rolle zu geben und darüber hinaus ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Sie sprach sich für eine breitere Palette von Fähigkeiten und die Stärkung der Jugend aus.
Claudia Pinto, politische Referentin für soziale Eingliederung beim Europäischen Jugendforum, betonte, dass junge Menschen keine homogene Gruppe seien. Ihre Beteiligung ist der Schlüssel, um ihre Bedürfnisse und Forderungen zu verstehen. Darüber hinaus sind Investitionen und Regulierungen, z. B. für unbezahlte Praktika, notwendig, um Defizite bei der Bezahlung, dem Engagement und angemessenen Schulungen zu überwinden.
Die Veranstaltung, die im Goethe-Institut Brüssel statt fand und im Rahmen des #EuropeanYearOfSkills und der #EUVocationalSkills-Woche organisiert wurde, unterstrich, wie aktuell das Projekt und seine Ergebnisse im Kontext von Fachkräftemangel, Jugendarbeitslosigkeit, Europawahlen und dem doppelten Übergang sind.
Die Aufzeichnung der Hybrid-Veranstaltung finden Sie hier.
In der Anlage finden Sie das Material, das während der Konferenz vorgestellt wurde.